Blood Angels: Wächter des Imperium Nihilus by Guy Haley

Blood Angels: Wächter des Imperium Nihilus by Guy Haley

Autor:Guy Haley
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2023-04-20T12:49:54+00:00


Kapitel siebzehn

Graben der Tränen

Der dicke, schwarze Rauchstreifen am Horizont war ein armseliges Grabmal für ein so mächtiges Schiff wie die Klinge der Vergeltung. Sein Anblick steigerte die Wut von Ordenspriester Ordamael ins Unermessliche.

Ordamael war in der dritten Linie stationiert und beaufsichtige einige Haufen der eingezogenen Sterblichen von den Monden Baals. Die vorgefertigten Abschnitte der Verteidigungslinie, die sie bemannten, umgaben die Ringmauer der Arx wie die Zähne einer überdimensionalen Falle, und es war eine Falle. Es gab einen Bereich weichen Sands hundert Fuß vor der Linie. Der Sand schien ein Teil der Wüste zu sein, doch er lag nur einige Zentimeter dick und verbarg einen fünfzehn Meter breiten Kanal aus Gussstein, der komplett um die Arx und ihre zwei Mauern herumlief.

In dem Kanal war Durstwasser.

Ordamael hatte als Junge gelernt, Durstwasser zu fürchten. Niemand wusste wirklich, was es war. Incarael sagte, es sei eine bösartige Waffe aus dem Lange Vergangenen Krieg, doch es gab auch die Möglichkeit, dass es auf Baal Secundus heimisch war oder einen Xenosursprung hatte.

Durstwasser sah aus wie Wasser, aber es war lebendig, es besaß rudimentäre Intelligenz und es jagte, es lag auf der Lauer und lockte die Durstigen zu sich heran. Seine Flüssigkeit brachte keine Erfrischung, nur den Tod, denn es trocknete alles aus, womit es in Kontakt kam und nahm dessen Feuchtigkeit in sich auf. Seine Eigenschaften verhinderten eine ordentliche Erforschung. Doch die Blood Angels wussten genug darüber, um es zu finden, zu fangen und zu lagern. Auf Baal Secundus war so viel gesammelt worden, wie sich finden ließ.

Es wäre entkommen, wenn es könnte, versickerte von selbst im Sand, teilte sich in Hunderte einzelne Organismen und floss weg, um weiterzulauern.

Dante hatte Baal mit der tödlichsten Substanz des Systems verschmutzt. Der Orden würde davon nie frei sein.

Verzweifelte Situationen führten zu unvorstellbaren Strategien.

Das Durstwasser beeinflusste seine Umgebung, selbst unter Sand verborgen. Es trocknete die Luft so sehr aus, dass diese knisterte. Ordamaels Sinne spürten, dass etwas nicht stimmte, und machten auf die ungewöhnliche Trockenheit aufmerksam. Er war trotz seiner Gefechtsrüstung nicht vollständig sicher. Sich dem Graben zu nähern, wäre für die Sterblichen an der Seite der Space Marines tödlich und so hatten sie Angst. Ordamael ging zwischen ihnen, wie sie geduckt hinter der Verteidigungslinie lagen, mahnte sie zu größerer Anstrengung und zwang sie ängstlich, ihre Waffen aufzunehmen und auf den Feind zu schießen. Sie konnten ihn kaum hören, obwohl er mit Voxemitter auf voller Lautstärke brüllte. Viele erschraken, wenn sich seine große, gepanzerte, schwarze Hand zu ihnen herabbeugte, um abgelegte Waffen aufzuheben – klein wie Spielzeug in seinem Griff – und ihnen signalisierte, sie sollten schießen.

»Im Namen des Großen Engels, zum größeren Ruhm des Imperators, für den Erhalt Baals, weiterfeuern!«, brüllte er. Er schwang sein Crozius Arcanum über seinem Kopf. Tyranidische Mikroorganismen vergingen in seinem Disruptorfeld blitzend zu nichts. »Haltet sie auf! Haltet sie vom Graben fern!«

Baal hatte seine Wüstenstille abgestreift und Sanguinius’ Wut eine Stimme verliehen. Überall entlang der dritten und zweiten Linie bellten Waffen, während die Arx Angelicum endloses Sperrfeuer in den Himmel schickte, um Schwarmschiffe und ihren Ausstoß an Landungsgefährten auszulöschen.



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